Partnerschaftsgewalt und die Auswirkungen auf Kinder

Partnerschaftsgewalt hat viele Gesichter. Sie umfasst alle Formen von Gewalt zwischen Erwachsenen in einer Partnerschaft. Das kann körperlicher Natur sein, zum Beispiel Tritte oder Schläge. Verbaler, durch Beschimpfungen. Oder aber auch psychischer, etwa in Form von Erniedrigungen. In schweren Fällen ist es eine Kombination – und hat Folgen, nicht nur auf die beteiligten Erwachsenen, sondern besonders auf die Kinder.

Eltern streiten.
Kinder leiden.

Sie reagieren mit Angst und Unsicherheit. Sie wissen nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen. Oder sie empfinden Wut und Ärger. Die kurzfristigen Auswirkungen werden von Spätfolgen ergänzt. Nachhaltige Schäden wie Bindungsstörungen, soziale Isolation, Depressionen, Essstörungen oder Alkohol- und Drogenkonsum sind keine Seltenheit.

Die regionalen Kinderschutz-Zentren haben in ihrer Arbeit viel mit dem Thema Partnerschaftsgewalt zu tun. Dabei steht das Kindeswohl im Vordergrund: Sie bieten therapeutische und pädagogische Angebote für betroffene Kinder und Jugendliche an, bringen sie in Gruppentherapien in den Austausch oder begleiten Besuchskontakte nach der Trennung. Dabei klären sie im Vorfeld die Voraussetzungen mit allen Beteiligten, um einen kindeswohldienlichen Umgang zu gewährleisten. Und auch Eltern brauchen professionelle Unterstützung. Hilfe, um ihre Krisen zu bewältigen und den Blick auf das Wohl ihrer Kinder zu richten.

#hörtauf – Eine Kampagne der Kinderschutz-Zentren

Von 2021 bis 2022 lief unsere Kampagne „Partnerschaftsgewalt und ihre Auswirkungen auf Kinder“. Die Ziele:

  • Kinder, Eltern und Fachkräfte für die Betroffenheit der Kinder bei Partnerschaft zu sensibilisieren.
  • Fachkräfte aus Schulen und Kitas zu informieren, damit sie betroffene Kinder und Jugendliche unterstützen können.
  • Kinder und Jugendliche zu ermutigen, sich mit ihren Sorgen an eine Vertrauensperson zu wenden.
  • Betroffene Eltern zu stärken, sich Hilfe zu holen und den Gewaltkreislauf zu durchbrechen.

Dafür entwickelten wir spezielles Kampagnenmaterial. Die regionalen Kinderschutz-Zentren beteiligten sich mit zahlreichen Aktionstagen und Präventionsveranstaltungen in Kitas und Schulen sowie Fachtagungen und Fortbildungen.

Fachpolitisches Engagement und Kooperation

Wir bieten regelmäßig bundesweite Fachkongresse zum Thema Partnerschaftsgewalt an. Die regionalen Kinderschutz-Zentren engagieren sich vor Ort in interdisziplinären Netzwerken. Sie kooperieren mit verschiedenen Einrichtungen aus der Frauenberatung, der Männerarbeit und dem Jugendamt und arbeiten eng mit Polizei und Justiz zusammen, um im Einzelfall passgenaue Hilfe anzubieten.

Medien & Materialien

Kampagnen-Flyer

Flyer für Fachkräfte
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Flyer für Eltern
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Weiterführende Informationen zum Thema Partnerschaftsgewalt für Fachkräfte
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Podcast

Im Gespräch mit Diplom-Sozialpädagogin und Familientherapeutin Martina Nitsch über Partnerschaftsgewalt die Auswirkungen auf Kinder.

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Podcast

Im Gespräch mit Andreas Schmiedel, Leiter des Münchner Informationszentrums für Männer, über Konzepte und Angebote für gewaltausübende und gewaltbetroffene Männer, Prävention und Kooperation.

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