
Arbeitsfelder
Qualifizierung
Ein zentraler Auftrag des Vereins ist die berufliche Fort- und Weiterbildung von Fachleuten im Kinderschutz.
Jeden Tag kommen Erzieher*innen, Lehrer*innen, Sozialpädagog*innen, Psycholog*innen, Mediziner*innen und viele andere Professionen mit Kindern in Kontakt. Sie begegnen den Kindern und deren Eltern und Familien in unterschiedlichen Situationen. Sie betreuen, erziehen, helfen, beraten und heilen. Dabei entsteht immer wieder ein Gefühl der Verunsicherung, ausgelöst durch ein nicht erklärbares Verhalten eines Kindes, seiner Eltern oder seines gesamten Umfeldes.
Spätestens dann stellt sich die Frage, was zu tun ist. Nicht selten stellen die Pädagog*innen fest, dass die eigenen fachlichen Qualifikationen und das eigene fachliche Wissen nicht ausreichen, um helfen zu können. Der Grund liegt in dem komplexen Handlungsfeld, das man im Kinderschutz vorfindet. Da in den meisten Studien- und Ausbildungsgängen das Thema Gewalt gegen Kinder vernachlässigt wird oder nicht stattfindet, fühlen sich viele Mitarbeiter*innen der Hilfe- und Bildungssysteme überfordert. Doch selbst in Fällen, wo die Problematik der Gewalt fester Bestand des Ausbildungscurriculum ist, reicht das Erlernte nicht aus. Die Arbeit im Kinderschutz verlangt eine hohe Professionalität, die nicht nur theoretisch erlangt werden kann, sondern auch von den gewonnenen Erfahrungen aus der Praxis abhängt.
Darum fordern Die Kinderschutz-Zentren eine verpflichtende berufliche Fort- und Weiterbildung für alle Berufsgruppen, die mit Kindern arbeiten.
Die Kinderschutz-Zentren selbst bieten Fort- und Weiterbildungsseminare an, in die das Wissen und die Erfahrungen der täglichen Praxis der regionalen Zentren einfließt. Im Rahmen von internationalen, nationalen und regionalen Fachkongressen wird der Wissenstransfer aus Forschungsprojekten in die Praxis des Kinderschutzes organisiert.
Ihr Ansprechpartner
Dr. Stefan Heinitz