Schlüsselqualifikationen von insoweit erfahrenen Fachkräften in der Fachberatung bei sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Praxishandreichung

Die insoweit erfahrene Fachkraft als zentrale Akteurin im Kinderschutz

Nach dem Bundeskinderschutzgesetz (BKiSchG) haben alle Personen, die beruflich mit Kindern oder Jugendlichen in Kontakt stehen, bei der Einschätzung einer möglichen Kindeswohlgefährdung Anspruch auf eine Fachberatung durch eine insoweit erfahrene Fachkraft. Für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe ist eine ergänzende Fachberatung zur Gefährdungseinschätzung sogar bindend. Diese zentrale fachliche Aufgabe im Schutz- und Hilfeprozess erfordert sowohl spezifisches Wissen zu Kindeswohlgefährdungen als auch eine selbstbewusste und klare fachlich-reflexive Haltung der insoweit erfahrenen Fachkräfte.

Sexuelle Gewalt als besondere Herausforderung der Beratungspraxis

Gerade in (Verdachts-)Fällen von sexueller Gewalt entwickeln sich jedoch im Vergleich zu anderen Formen der Kindeswohlgefährdung sowohl in den Familien als auch im Hilfesystem ganz eigene und oftmals schwer kontrollierbare Dynamiken, die eine besondere Herausforderung für die Fachberatung darstellen. Zudem erweisen sich diese Fälle bei differenzierter Betrachtung meist als komplexer Zusammenhang von mehreren Gefährdungslagen, für die es keine pauschalen Lösungen zur Begleitung der Kinder und ihrer Familien gibt.

Handlungssicherheit durch die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen

In der Praxis zeigt sich immer wieder, dass diese Herausforderungen häufig zu großer Unsicherheit im Beratungsprozess durch insoweit erfahrene Fachkräfte führen. Die Handreichung soll daher eine sehr praktisch orientierte und gut verständliche Zusammenstellung wichtiger Schlüsselqualifikationen für die Fachberatung unter Berücksichtigung der komplexen Familien-, Psycho- und Fachkräftedynamiken bieten. Sie soll den beratenden Fachkräften eine wichtige Orientierung geben und so die Sicherheit im Handlungsfeld sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche stärken.

Die Praxishandreichung als druckfreundliche pdf-Datei können Sie hier herunterladen.