Kindgerechte Umgangsregelungen für Säuglinge und Kleinkinder bei strittigen Trennungen der Eltern
Wenn Eltern sich trennen, ist das hoch emotional. Im Streit verlieren sie häufig ihre Kinder aus dem Blick. Für Säuglinge und Kleinkinder kann dies bedrohlich werden. Sie brauchen eine sichere Bindung, um sich gesund entwickeln zu können. Werden die Bedürfnisse des Kindes nach körperlicher Fürsorge und emotionaler Zuwendung nicht befriedet, geraten sie in Panik. Ständiger Stress wirkt sich auf die gesamte kindliche Entwicklung aus und hat seelische und körperliche Folgen.
Bindung stärken.
Trotz Trennung.
Damit Säuglinge und Kinder trotz hochstrittiger Trennung der Eltern gesund aufwachsen können, braucht es an ihre Bedürfnisse und Bedarfe angepasste Umgangsregelungen. Diese müssen sich an dem individuellen Entwicklungsalter des Kindes und den bisherigen Bindungsbeziehungen orientieren. Das stellt hohe Anforderungen an die Eltern. Manchmal braucht es dazu professionelle Unterstützung.
Fachpolitisches Engagement & Kooperationen
In einer Arbeitsgruppe haben Kolleg*innen der regionalen Kinderschutz-Zentren und Expert*innen dazu Empfehlungen erarbeitet. Sie sollen juristischen und pädagogischen Fachkräften und auch Eltern Informationen und Orientierung geben.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe
Britt Beckmann
Diplom-Sozialpädagogin, Paar- und Familientherapeutin, Entwicklungspsychologische Beraterin (EPB) für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern, Mitarbeiterin im Kinderschutz-Zentrum Gütersloh, Referentin für Kinderschutz-Themen
Bärbel Derksen
Diplom-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Landeskoordinatorin der Frühen Hilfen in Brandenburg am Familienzentrum der Fachhochschule Potsdam, Ausbildnerin für Entwicklungspsychologische Beratung (EPB) für Familien mit Säuglingen und Kleinkindern
Renate Geuecke
Diplom-Pädagogin, Referentin in der Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren, Mitglied im Beirat des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH)
Ruth Ludwig
Diplom-Sozialarbeiterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Psychoanalytische systemische Therapeutin, Therapeutin und Fachberaterin für Emotionelle Erste Hilfe (EEH), tätig im Kinderschutz-Zentrum Osnabrück, Koordination der Frühen Hilfen
Nicole Panzlaff
Diplom-Sozialpädagogin, Paar- und Familientherapeutin, modulare Fortbildungen an der Fachhochschule Potsdam zu frühkindlicher Entwicklung, Mitarbeiterin im Kinderschutz-Zentrum Berlin in den Frühen Hilfen
Nina Ruse
Diplom-Sozialpädagogin, Master of Social Work, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Mitarbeiterin im Kinderschutz-Zentrum Mainz unter anderem in der Beratung von (hoch)strittigen Eltern
Monika Waldthausen
Diplom-Sozialpädagogin (FH), Psychodrama-, Trauma- und Paartherapeutin, ehemalige Mitarbeiterin des Kinderschutz-Zentrums Stuttgart im Arbeitsbereich Frühe Hilfen
Prof. Dr. Ute Ziegenhain
Leiterin der Sektion Pädagogik, Jugendhilfe, Bindungsforschung und Entwicklungspsychopathologie an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie des Universitätsklinikums Ulm, Mitglied im Beirat des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) und der Bundesstiftung Frühe Hilfen
Flyer
Hier können Sie sich den Flyer als druckfreundliche pdf-Version herunterladen.
Altersgerechte Umgangskontakte
Weitere Materialien
- Ziegenhain, U./ Kliemann, A./ Fegert, J. M. (2023): Bindung und Trennung (PDF) In: Fegert J. M. et al. (Hrsg.). Gute Kinderschutzverfahren. S. 198-206. Springer, Berlin Heidelberg
- Korittko, A.: Wenn die Wunde verheilt ist, schmerzt die Narbe. Frühkindliche Traumatisierungen und die Folgen (PDF)